Rollende Häuser bergen Gefahr

Schlechte Bereifung und Überladung führen immer wieder zu Unfällen von Wohnwagen

Pünktlich zum Start der Sommerferien zieht es viele Urlauber mit dem Wohnwagen in andere Gefilde. Die Kreispolizeibehörde Soest weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass vor allem Urlauber, die mit einem Wohnwagengespann unterwegs sind, mit einer verstärkten Überwachung durch die Ordnungshüter rechnen müssen.

In der Ferienzeit sind es nämlich immer wieder Wohnwagenunfälle, die die Polizei auf den Plan rufen. Ursachen sind neben einer falschen Beladung auch äußere Einflüsse wie Seitenwind, Spurrillen oder Sogwirkung überholender Fahrzeuge, die dazu führen, dass der Wagenlenker die Kontrolle über sein Gespann verliert. Auch der Zustand der Bereifung ist von großer Bedeutung.

Um Unfälle zu vermeiden, rät die Polizei allen Gespannfahrern das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Beim Beladen des Wohnanhängers sind schwere Gegenstände in Achsnähe unterzubringen. Diese müssen gegen ein Verrutschen gesichert werden. Bei Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts und der zulässigen Achslast droht eine Sanktionierung mit Verwarnungs- und Bußgeldern, ein Eintrag in das Verkehrszentralregister in Flensburg und die Untersagung der Weiterfahrt.

Neben Unfällen, ausgelöst durch Überladung, sind Reifenschäden bei Wohnwagengespannen eine der häufigsten Unfallursachen. Daher empfiehlt die Polizei: Die Reifen sollten nicht älter als sechs Jahre sein. Außerdem ist eine Kontrolle der Reifen vor Antritt der Urlaubsfahrt sinnvoll. Die Profiltiefe sollte deutlich über der geforderten Mindestgrenze von 1,6 Millimetern liegen. Auch das Nichtbeachten des richtigen Reifendrucks ist äußerst gefährlich. Hat der Reifen 0,6 bar zu wenig Druck, erhöht sich der Kraftstoffverbrauch um vier Prozent, gleichzeitig verkürzt sich die Lebensdauer des Reifens um 45 Prozent.

Gerät der Wohnwagen erst einmal ins Schleudern, ist ein Unfall kaum noch zu vermeiden.