Übung macht die Meister

Rettungsbiwak der Westfalenakademie in Geseke und Mönninghausen war voller Erfolg

"Hilfe, warum hilft mir denn keiner, so helft mir doch", diese durch Mark und Bein gehenden Schreie eines in seinem Fahrzeugwrack eingeklemmten Autofahrers lösten keinen Großeinsatz aus. Nur wenige Minuten zuvor hatte der Mann noch ruhig im Gerätewagen der Feuerwehr Geseke gestanden und sich seine Verletzungen schminken lassen.

Für den jetzt zur Prüfung anstehenden Kurs von 15 angehenden Rettungsassistenten und -sanitätern hat die Westfalenakademie Lippstadt erstmals in Mönninghausen und Geseke ein Rettungsbiwak mit Unterstützung unter anderem des Deutschen Roten Kreuzes Geseke organisiert. Geführt von der Funkleitstelle der Geseker Feuerwehr unterstützten 31 Feuerwehrleute unter der Leitung des Zugführers Meinolf Kettelgerdes mit acht Fahrzeugen von 21 bis 4 Uhr das Rettungsbiwak.

Notfallpatienten mussten mit der Drehleiter Notfallpatienten von einem Flachdach gerettet werden, ein Arbeitsunfall hielt Feuerwehr und Rettungskräfte in Atem und auch ein Unfall in einem Silo, hier trat die Löschgruppe Mönnighausen in Aktion, forderte die Einsatzkräfte. Einfühlungsvermögen war beim Kindernotfall gefragt. Zum Glück wurde nur eine Babypuppe reanimiert. Die "Eltern", dargestellt von Aktiven des DRK Geseke, spielten ihre Rolle allerdings erstklassig. "Für die Feuerwehr ist das auch die Gelegenheit, die Mitglieder der Wehr an neuen Rettungsgeräten und Techniken zu schulen", erklärte Kettelgerdes. Ingesamt traten rund 70 Aktive beim ersten Rettungsbiwak in Aktion.