63-Jährige durch Fett-Explosion verletzt
Büren (NW/my). Nach einem Küchenbrand in einem Wohnhaus an der Lindenstraße mussten zwei Frauen am Montag ins Krankenhaus gebracht werden. In der Küche hatte gegen 13.45 Uhr ein vergessener Topf mit Frittierfett auf dem Herd Feuer gefangen. Bei einem Löschversuch mit Wasser durch die 63-jährige Bewohnerin kam es zu einer einer Fett-Explosion, und in Sekundenschnelle stand die gesamte Küche in Flammen.
Da brennendes Fett oder Öl bereits bei seiner Entzündung mehrere hundert Grad Celsius heiß ist, verdampft zugegebenes Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen rund 1700 Liter Wasserdampf, der die brennenden Öltropfen verteilt.
Durch den Knall der Explosion war eine Bewohnerin (29) im Obergeschoss aufmerksam geworden. Sie kam der zum Glück nur leicht verletzten 63-Jährigen zur Hilfe und alarmierte die Feuerwehr.
Rund 25 Einsatzkräfte des Löschzugs Büren löschten unter schweren Atemschutz die brennende Kücheneinrichtung. dabei setzten sie ein Hohlstrahlrohr ein, um den Wasserschaden möglichst gering zu halten. Anschließend kontrollierten sie die Wohnung mit einer Wärmebildkamera. Die die Bürener Wehr die einzige Feuerwehr im Kreis ohne eigene Kamera ist, mussten sie eigens ein Gerät von der Feuerwehr in Geseke ausleihen. Damit suchten sie die komplett ausgebrannte Küche nach versteckten Brandnestern ab. Durch offene Türen breitete sich der Brandrauch durch die gesamte Wohnung aus. Der Sachschaden liegt nach Auskunft der Polizei bei etwa 30.000 Euro.
Beide Frauen wurden mit einem Rettungswagen wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung ins Bürener Krankenhaus eingeliefert. Stadtbrandinspektor Andreas Müller, der den Einsatz leitete, warnte noch einmal eindrücklich davor, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. "Die verletzte Frau hat noch viel Glück gehabt", erklärte er.
Besser sei es, die Flammen im Topf mit einer Löschdecke, einem Topfdeckel, einem geeigneten festen Gegenstand oder auch einer Wolldecke zu ersticken. Wenn das nicht gelingt, sollte man den Raum verlassen und dabei nicht vergessen, die Tür zu schließen, um die Verrauchung der Wohnung zu begrenzen.