Am Wehr-Budget wird nicht gerüttelt

Jahresdienstbesprechung: Gesamtwehr zählt 133 Einsätze. Drei verdiente Kameraden erhalten Ehrenabzeichen

Die Freiwillige Feuerwehr genießt in der Stadt Geseke nach wie vor große Wertschätzung. Bürgermeister Franz Holtgrewe, seine Mitarbeiter aus Ordnungsamt und Kämmerei sowie Vertreter aller Ratsfraktionen ließen es sich auch bei der Jahresdienstbesprechung am Freitagabend nicht nehmen, den Kameraden für ihren außerordentlichen Einsatz zum Schutz der Bevölkerung zu danken. "Sie hatten auch 2009 wieder genug zu tun. Ihr Engagement ist nicht selbstverständlich", erklärte der Bürgermeister. Auch in Zeiten knapper Kassen dürfe an den notwendigen Ausgaben für die Feuerwehr nicht gerüttelt werden, betonte Landtagsabgeordneter Werner Lohn. Die weiteren Ratsvertreter versicherten im gleichen Atemzug, die Wünche der Feuerwehr im Rahmen des finanziell Möglichen auch zukünftig erfüllen zu wollen.

Dass die Kameraden aber längst nicht nur auf das Jahr für Jahr von der Stadt zur Verfügung gestellte Budget bauen, machte Wehrchef Malte Wiesner in seinen Grußworten deutlich. Er hob die unzähligen Stunden hervor, in denen die Löschzüge in Eigenleistung ihre Gerätehauser auf Vordermann brachten (Wiesner: "Das ging an die Schmerzgrenze"), erinnerte aber auch an die gelungenen Jubiläumsfeiern der Kameraden in Langeneicke (75 Jahre) und Mönninghausen (100) sowie die Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges an den Löschzug Störmede. Sein Dank galt allen Wehrmitgliedern für die geleistete Arbeit. "Besonders gilt dies auch für die Ausbilder, die das entsprechende Fachwissen vermitteln, damit die Kameraden den alltäglichen Anforderungen gewachsen sind", so Wiesner.

Erstmals zu Gast bei der Dienstbesprechung war der neue Kreisbrandmeister Thomas Wieneke. Er lobte das Geseker Engagement auf Kreisebene, dankte der Wehrführung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, fand aber auch deutliche Worte zur Krise des insolventen Landesfeuerwehrverbandes (Bericht folgt). Ganz anders als auf Landesebene ging es in Geseke derweil 2009 ohne die großen Katastrophen zu. Auf 133 Einsätze, darunter 41 Brandeinsätze und 60 Technische Hilfeleistungen, blickte Schriftführerin Daniela Sarah Pape zurück. Damit musste die Gesamtwehr 75 mal weniger ausrücken als im Jahr zuvor.

Letztmalig aktiv ihren Dienst verrichten im Jahr 2009 Heinrich Sprick und Antonius Jungemann. Die beiden Kameraden erhielten am Freitgabend die Entlassungsurkunde und wurden in die Ehrenabteilung verabschiedet. Sprick bekam zudem das goldene Ehrenabzeichen der Feuerwehr für 35 Jahre aktive Pflichterfüllung. Das silberne Ehrenabzeichen für 25 Jahren andauernden Dienst erhielten Karsten Seidel und Ulrich Oesterwalbesloh. Ein weiterer Bericht über die Beförderungen und die Jugendarbeit folgt.