Chemie-Unfall simuliert

Gefahrgutzüge aus Störmede und Lippstadt testen bei "Druckguss Westfalen" den Ernstfall

Es wirkt zunächst ungewöhnlich, wenn bei einer Feuerwehrübung die Schläuche im Wagen bleiben. Dass aber die freiwilligen Helfer nicht nur bei Brandeinsätzen gebraucht werden, verdeutlichte am Wochenende eine Notfallsimulation des neu gebildeten ABC-Zuges III des Kreises Soest.

Auf dem Gelände der Firma "Druckguss Westfalen" in Störmede hat der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Geseke (Löschzug Störmede) zusammen mit dem Lippstädter Gefahrgutzug den Ernstfall im Rahmen eines Tankfahrzeug-Unfalls geprobt. Unter der Leitung von Reinhard Marks und Rainer Rhäsa waren rund 30 Kameraden im Einsatz. "Ein Leck im Tankfahrzeug und eine dabei austretende, unbekannte Chemikalie macht den Einsatz heikel," erklärte Marks die Situation am Unfallort. Für die Feuerwehrkameraden hieß das zuerst einmal, die gegebene Situation in Schutzanzügen zu erkunden und dann Maßnahmen zur Abdichtung des Lecks zu ergreifen. Mit Hilfe eines Gefahrgutprogramms identifizierten die Einsatzkräfte im weiteren Verlauf die Flüssigkeit. Nach der Beseitigung des Lecks im Tankfahrzeug stand für die beim Unfall eingesetzten Feuerwehr-Kameraden die Reinigung im Dekontaminationszelt an.

Auch galt es, die verunreinigten Schutzanzüge sicher in speziellen Säcken unterzubringen, um jegliche Kontamination zu verhindern. In einem abschließenden Gespräch ließen die Teilnehmer die gemeinsame Übung noch einmal kritisch Revue passieren.