Chlorgasalarm: Freibad großräumig abgesperrt
Chlorgasalarm im Geseker Freibad: Zwei städtische Mitarbeiter haben Dienstagmittag bemerkt, dass im Freibad am Huchtweg Chlor aus einem Fass entweicht. Verletzt wurde offenbar niemand, beide Mitarbeiter kamen jedoch vorsorglich ins Krankenhaus, da Chlor in hoher Konzentration reizend und ätzend auf die Schleimhäute wirkt.
Um 13.26 Uhr ging der Alarm bei der Kreisleitstelle in Lippstadt ein. Die Freiwillige Feuerwehr Geseke rückte mit den Löschzügen 1, 2 und 3 und rund 50 Einsatzkräften aus. In grünen CSA-Anzügen und unter Atemschutz erkundeten zwei speziell ausgebildete ABC-Trupps das Freibad, um sicherzustellen, dass kein weiteres Chlor austritt. Auf dem rückseitigen Freibadgelände hatte die Wehr einen "Dekontaminierungsplatz" aufgebaut, auf dem die Einsatzkräfte ihre Kameraden von möglichen Kontaminierungen mit dem Chlorgas befreite. Ein weiterer ABC-Trupp stand laut Stadtbrandinspektor, Einsatzleiter und Pressesprecher Malte Wiesner auf Abruf bereit.
Polizei und Feuerwehr hatten das Wohngebiet ums Freibad herum großräumig abgesperrt. Aufgrund der östlichen Windrichtung galt vor allem der Bereich vom Freibad aus in Richtung Schorlemer Straße als Gefahrenzone. Im Freibad selbst waren zum Glück keine Badegäste mehr, da am Wochenende die Saison beendet wurde.
Nach ca. zwei Stunden konnte die Feuerwehr Entwarnung geben. Um 15.30 Uhr meldete Stadtbrandinspektor, Einsatzleiter und Pressesprecher Malte Wiesner, dass die Messungen im und rund ums Freibad keine Belastungen ergeben hätten. Weiteres Chlorgas sei demnach nicht mehr ausgetreten. Um 16.08 Uhr schließlich erklärte Malte Wiesner den Einsatz für beendet.
Außer der Freiwilligen Feuerwehr Geseke waren der örtliche Rettungsdienst, der organisatorische Leiter Rettungsdienst samt Leitendem Notarzt, die Polizei und Kreisbrandmeister Thomas Wieneke vor Ort, der bei ABC-2-Alarmierungen automatisch mit alarmiert wird.
Zur Ursache des Chlorgasunfalls wurden noch keine näheren Angaben gemacht. Das Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg will am Mittwoch die Ermittlungen aufnehmen.
Chlor wird in vielen Schwimmbädern als Desinfektionsmittel für das Wasser verwendet. Wird Chlor eingeatmet, kann es zu Reizungen der Schleimhäute führen. In höherer Konzentration wirkt das Gas ätzend.