Erdbeben der Stärke 8,3
Auszubildende der Westfalen Akademie in Dedinghausen wie auch zahlreiche Helfer anderer Hilfsorganisationen beim Rettungsbiwak im Einsatz
Eine glücklicherweise nicht alltägliche Lage bot der Organisator und Übungsleiter Heiko Gerhold seinen Schützlingen und Auszubildenden der Westfalen Akademie in Dedinghausen wie auch zahlreichen Helfern anderer Hilfsorganisationen zum diesjährigen Rettungsbiwak der Westfalen Akademie in Dedinghausen. Dazu gab er lediglich bekannt, dass sich alle Beteiligten im Industriegebiet Hirschhagen, in der Nähe von Kassel, bereit stellen sollten.
Die Großübung, die fast ein Jahr an intensiver Vorbereitungszeit benötigt hatte, stand unter dem Motto "NijmEx". Dargestellt wurde die Stadt Nijmwegen, in den Niederlanden, die ein Erdbeben der Stärke 8,3 erlitten hatte und somit größenteils zerstört wurde. Dies mussten die Retter beim ersten Szenario der Übung dann auch feststellen, als sie ein fünfstöckiges Gebäude, dargestellt als ein erschüttertes Krankenhaus, vorfanden, indem zehn Darsteller der DLRG Büren als Verletzte ihr Können unter Beweis stellten.
Für eine kurzen Überraschung für alle Beteiligten sorgte ein Pyrotechniker mit drei kleineren Explosionen zu Beginn der Großübung. Anschließend konnten die Helfer vom DRK, der Feuerwehr, des Malteser-Hilfsdienstes, und des THW sich an die Arbeit machen und die, sogar teils verschütteten, Darsteller retten.
Sichtlich begeistert und erleichtert konnte man alle Helfer sehen, als Übungsleiter Heiko Gerhold das Signal für das Übungsende und die erfolgreiche Arbeit aller Beteiligten gab. Einige Helfer meinten dann nur "eine so realistische Übung macht Spaß und zeigt auch, wie anstrengend eine solche Lage doch sein kann". Als Belohnung für das Erklimmen des unwegsamen Geländes und den Arbeitseifer der Ehrentamtlichen hatte das Wetter zudem gut mitgespielt und es blieb trocken.
Insgesamt hatten 120 Teilnehmer aus der DLRG Büren, der Feuerwehr Geseke, des Malteser-Hilfsdienstes Lippstadt, Kräfte der Westfalen Akademie in Dedinghausen und Helfer des Technischen Hilfswerkes aus Wolfhagen, Ratingen und Schwalmstadt an der großangelegten Übung teilgenommen.