Richtkranz über dem Rettungszentrum
Das Dortmunder Unternehmen Derwald GmbH & Co KG als Investor hat den Rohbau des integrierten Rettungszentrums des Kreises Soest auf dem kreiseigenen Gelände am Boleweg in Soest fertig gestellt, seit Freitag, 19. November 2010, weht der Richtkranz über der Baustelle. 140 Gäste aus beteiligten Unternehmen und Behörden waren Zeuge, als Oberpolier Sven Bals in blütenweißer Maurerjacke hoch auf einem Gerüst am Schlauchturm den Richtspruch aufsagte und das traditionelle Glas zerschmetterte.
Landrätin Eva Irrgang ließ die Meilensteine des Projektes seit dem ersten Konzept 2006 Revue passieren. Sie freute sich darüber, dass von den bisher getätigten Investitionen zu 55 Prozent die Wirtschaft im Kreis Soest profitiert habe. Investor Falko Derwald lobte die Arbeit der heimischen Firmen und berichtete, dass inzwischen auch Folgeaufträge an diese vergeben worden seien. Er ging davon aus, dass der Prozentanteil von Unternehmen aus dem Kreis Soest bei den noch folgenden Gewerken weiter gesteigert werden könne. Alles in allem sei der Bau zeitlich voll "auf Schnur" und könne wie geplant im September 2011 fertig gestellt werden.
Volker Milk, Abteilungsleiter Ordnungsrecht, Gesundheit, Sozialwesen, Gefahrenabwehr und Verkehr der Bezirksregierung Arnsberg, kennzeichnete das integrierte Rettungszentrum als "Leuchtturmprojekt". Das Nutzungskonzept mit der Unterbringung von vier Einrichtungen der Gefahrenabwehr in einem Haus sei wegweisend, aus einem Nebeneinander werde ein Miteinander. Der Kreis Soest führt in der integrierten Einrichtung die Rettungsleitstelle, die Kreispolizeileitstelle, den Veterinärdienst, den Katastrophenschutz sowie verschiedene Einrichtungen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr zusammen. Vor allem wegen der Einbeziehung der Polizeileitstelle hat das PPP-Projekt (Public Private Partnership) Pilotcharakter für ganz Nordrhein-Westfalen.
Das neue Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von 6.000 Quadratmetern und einen Bruttorauminhalt von 36.000 Kubikmetern, Für das Rettungszentrum werden 15,8 Mio. Euro investiert. Zusätzliche 2,36 Mio. Euro fließen in die Modernisierung der Technik der Rettungsleitstelle. Durch die Realisierung als PPP-Projekt ist ein Wirtschaftlichkeitsvorteil von 7,9 Prozent nachgewiesen.