Tausend Kräfte im Regeneinsatz

Über tausend Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren am Wochenende kreisweit im Einsatz, nachdem ein Regengebiet für ergiebige Niederschläge gesorgt hatte. Im gesamten Kreisgebiet gab es 350 Einsätze, teilte die Kreisverwaltung mit. Die Hilfskräfte wurden vor allem zu überschwemmten Straßen und vollgelaufenen Kellern gerufen. 20 Landes- bzw. Kreisstraßen mussten gesperrt werden - in vielen Fällen hatte der Verkehr nach kurzer Zeit aber wieder freie Bahn.

Bereits in der Nacht zum Freitag hatte eine Windböe auf dem Flugplatz in Lohne (Bad Sassendorf) eine abgestellte einmotorige Propellermaschine erfasst und, wie die Polizei berichtet, gegen eine Hangarwand gedrückt. Dort blieb das Flugzeug schließlich "rücklings" liegen. Der Sachschaden wurde auf ca. 7000 Euro geschätzt.

Auf Kreisebene wurde ein Einsatzstab gebildet. Kreisbrandmeister Thomas Wienecke und Dezernatsleiter Ralf Hellermann koordinierten von dort die Rettungskräfte. Die Hochwasser-Alarmstufe A1 wurde für die Lippe auf A2 erhöht: Dies bedeutet, dass Häuser und Industrieanlagen zu überfluten drohen. Dazu kam es jedoch nicht, die Regenfälle ließen in der Nacht zu Sonntag nach. Die Lage entspannte sich zusehends, gegen 9.30 Uhr wurde am Sonntag der Alarm aufgehoben.

Ursache für die Alarmierung waren nach Angaben von Feuerwehr-Einsatzkräften nicht allein die Wassermassen. Tiefdruckgebiet "Carmen" hatte in den Tagen zuvor viel Laub von den Bäumen gefegt, das nun Gräben und Kanalschächte verstopfte.