Jeden zweiten Tag aktiv

Feuerwehr blickt auf 167 Einsätze zurück und befördert Kameraden

150 Kameradinnen und Kameraden, Vertreter der Polizei, des Geseker DRK, der Lippstädter Notfallseelsorge, der Stadtverwaltung und des Rates sowie die Musiker des Musikzuges Störmede: Es war ein imposantes Bild, das sich Stadtbrandinspektor Malte Wiesner jetzt bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Geseke in der Aula der Störmeder Grundschule bot.

Wiesner bedankte sich zunächst bei allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz, der maßgeblich zum Schutz der Geseker Bevölkerung beigetragen habe. "Wir sind eine gut funktionierende Wehr. Das hat der Einsatz in der Gerberstraße deutlich gemacht, als wir nur knapp an einer Katastrophe bei einer Gasflaschenexplosion vorbeigeschrammt sind", so der Feuerwehr-Chef. Dem Einsatz der Rettungskräfte seien aber auch Grenzen gesetzt. "Anpöbeln lassen wir uns nicht mehr", erklärte Wiesner und spielte dabei auf die Ereignisse beim Kreisschützenfest hin, als die Wehrkräfte an den Absperrungen immer wieder auf uneinsichtige Verkehrsteilnehmer trafen.

Auch Gesekes Bürgermeister Franz Holtgrewe zollte dem Einsatz der Männer und Frauen der Geseker Wehr großen Respekt. "Ohne ihre Arbeit und ihren hohen Ausbildungsstand wäre ein gefahrloses Miteinander in unserer Stadt nicht möglich", so das Stadtoberhaupt. Holtgrewe sprach in seiner Rede zudem die Regulierung von Personenschäden aus der Unfallkasse an. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind nun bestens aufgestellt", betonte er. "Man kann erwarten, dass die Unfallkasse Vorfälle schnell und zügig abwickelt", nahm auch Kreisbrandmeister Thomas Wienecke das landesweit heiß diskutierte Thema ins Visier. Landtagsabgeordneter Werner Lohn bestätigte diese Einschätzung. "Aber es ist trotzdem besser, sie kommen von ihren Einsätzen immer heil zurück", erklärte er.

Wienecke hob auch die interkommunale Zusammenarbeit im ABC-Bereich hervor und bedankte sich bei den Kameraden für die geleistete Arbeit. Einen Einblick in die stark in Anspruch genommene Psycho-Soziale Unterstützungsarbeit (PSU) gab Heike Gösmann von der Notfallseelsorge. "Manche Einsatzkräfte stoßen oftmals an die Grenzen ihrer seelischen Belastbarkeit. Dann ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben", so Gösmann.

Berichte folgten im Anschluss über die Arbeit der Gesamtwehr, der Jugendfeuerwehr und aus der Brandschutzerziehung. Pressesprecher Michael Menke wusste von insgesamt 167 Einsätzen zu berichten. "Die Geseker Wehr war praktisch jeden zweiten Tag aktiv. So gab es etwa 43 Brandeinsätze und 72 technische Hilfeleistungen, 33 Auslösungen von Brandmeldeanlagen, sechs Amtshilfen und fünf Brandsicherheitswachen", erklärte Menke. Nachbarschaftshilfe wurde zudem bei einem Brand in Verne geleistet. Auch ABC-Einsätze nach einem Gasleck in Geseke sowie einem Säureaustritt am Evangelischen Krankenhaus in Lippstadt standen an.

Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrte die Wehrspitze schließlich Berthold Bömer, Meinolf Holtkötter, Dieter Horsthemke, Thomas Kahr, Ulrich Rehborn, Wolfgang Rüsing, Wolfgang Wiehen und Franz Westermann vom Löschzug Langeneicke. Stephan Kemper wurde zum Hauptbrandmeister befördert, Michael Kahr zum Oberbrandmeister, Markus Fara zum Brandinspektor. Unter dem Beifall aller Anwesenden erhielt Meinolf Kettelgerdes danach aus den Händen des Kreisbrandmeisters für seine jahrelangen Verdienste das Deutsche Feuerwehrkreuz in Bronze. Matthias Döring bekam den Wanderpokal des Kameradschafts-Bowlingturnieres, das der Löschzug Geseke gewonnen hatte.