Unfallzahlen angestiegen

Wie immer gibt es gute und schlechte Nachrichten, wenn es um die Unfallstatistik geht, so auch bei der Pressekonferenz, die am Montagmorgen von der Kreispolizeibehörde in Soest vorgestellt wurde. Die schlechte Nachricht: Die Unfallzahlen sind kreisweit um knapp zehn Prozent angestiegen, und zwar um 672 auf 7430. Die einzelnen statistischen Daten stellte Kerstin Montag vor, sie ist Direktionsleiterin Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Soest.

Die gute Nachricht: Mit der Aufklärungsquote kann sich die heimische Polizei sehr gut sehen lassen. Sie beträgt 58,52 Prozent bei Verkehrsunfallflucht allgemein und sogar 76,67 Prozent bei Verkehrsunfallflucht mit Personenschaden.

Die Unfallzahlen sind zwar gestiegen, doch zeigt die Unfallhäufigkeitszahl, die das Risiko verdeutlicht, hier oder dort in einen Unfall verwickelt zu werden, im Kreis Soest mit 2504 einen deutlich unter dem Landeswert liegenden Zahl an (Land 3376).

Betrachtet man die Entwicklung der Verkehrsunfälle seit 2011, so zeigt sich in den vergangenen Jahren zunächst ein Abwärtstrend von 7422 Crashs vor fünf Jahren über 7218, 6864 und 6758, ehe die Zahl im vergangenen Jahr auf 7430 hochschnellte.

Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden 929 in 2015 registriert. Es gab 13 schwere Unfälle, bei denen 14 Menschen zu Tode kamen. Ein Jahr zuvor waren es "nur" neun gewesen.
Zahlreiche Verkehrsunfälle mit Personenschaden kamen nicht nur in den größten Kommunen wie Lippstadt (240), Soest (181) und Werl (90) vor. Auffällig ist der Wert mit 513 Verkehrsunfällen mit Personenschaden in Möhnesee. Kerstin Montag führte das auf die großen Besucherzahlen zurück, die neben den Einheimischen am Straßenverkehr in dem Ort teilnehmen.

Bei den Verkehrsunfällen mit Flucht hat es einen leichten Rückgang um 28 gegeben. Die Gesamtzahl beläuft sich für 2015 auf 1097, im Jahr zuvor auf 1125. Kinder unter 15 Jahren verunglückten am häufigsten als Radfahrer (37). In einen Unfall verwickelt waren insgesamt 78. Elf Verunglückte waren als Fußgänger unterwegs, 27 als Mitfahrer in einem Pkw.

Junge Erwachsene von 18 bis unter 25 Jahren - insgesamt 210 - erlitten am häufigsten als Pkw-Fahrer (114) Unfälle, aber auch als motorisierte Zweiradfahrer (26) oder Radfahrer (28), 16 waren als Fußgänger unterwegs

Direktionsleiterin Kerstin Montag betonte in der Pressekonferenz ausdrücklich, dass ihrer Behörde ein besonderes Augenmerk auf abgelenkte Verkehrsteilnehmer legen wolle. Fahrer, die aufs Handy schauten, fielen der Polizei öfter auf. Dadurch ergäbe sich das große Risiko, einen schweren Verkehrsunfall zu verursachen.

Der Patriot - Geseker Zeitung