Feuerwehr Geseke steht durch zunehmende Unwetterlagen vor neuen Herausforderungen

2022 war ein bewegtes Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Geseke, die am Samstagabend auf ihrer Jahresdienstbesprechung in der Dorfziege in Ehringhausen auf die vergangenen Monate zurückblickte. Feuerwehrleiter Florian Nagelmeier lobte in seiner Begrüßung das Engagement der Kameradinnen und Kameraden. Gleichzeitig appellierte Nagelmeier mit Blick auf eine Arbeitsgruppe aller Geseker Hilfsvereine, die Zusammenarbeit zu intensivieren.

Auch Bürgermeister Remco van der Velden wohnte der Veranstaltung bei, um primär „danke“ zu sagen. „Warme Worte sind zwar schön, Taten sind aber besser“, so van der Velden, der die Freiwillige Feuerwehr noch stärker finanziell unterstützen möchte, damit Geseke die „sicherste Stadt im Kreisgebiet“ bleibe.

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke sieht die Freiwillige Feuerwehr durch zunehmende Unwetterlagen vor neuen Herausforderungen, für die eine überkreisliche Zusammenarbeit immer wichtiger wird. Auch für Notfallszenarien wie einen möglichen Stromausfall sollen die Anwesenden laut Wienecke weiterhin Aufklärung betreiben, um Menschenleben präventiv zu schützen. Gewalt gegen Einsatzkräfte verurteilte der Kreisbrandmeister dagegen aufs Schärfste. „Das geht nicht und da müssen wir uns gegen wehren“, sagte Wienecke, der die Justiz in die Pflicht nahm, die ganze Härte des Gesetzes in solchen Fällen durchzusetzen.

Einsätze

287 Mal wurde im Stadtgebiet im vergangenen Jahr die Notrufnummer 112 gewählt, um die Feuerwehr zu verständigen. Die Zahl der Alarmierungen ist dabei im Vergleich zum Vorjahr (281) wieder leicht gestiegen, wie Anne Mattenklotz in ihrem Bericht ausführte. Vor besondere Herausforderungen wurden die Feuerwehrleute dabei unter anderem bei dem Brand eines Güterzuges im Geseker Bahnhof im September gestellt, der einen ABC-Einsatz im Gleisbett nötig machte. Aber auch beim verheerenden Tornado in Lippstadt oder zu Verkehrsunfällen auf der A44 rückten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Geseke aus, um zu helfen.

Beförderungen

Durch den Besuch bestimmter Lehrgänge sind einige Feuerwehrleute in der Führungsriege weiter aufgestiegen. Florian Nagelmeier beförderte David Voß zum Brandmeister, Tobias Koßmann und Elmar Hillebrand zu Oberbrandmeistern, Benedikt Lauks und Martin Sprick zu Hauptbrandmeistern, Niklas Heiermann zum Brandinspektor sowie Markus Fara, Fabian Nagelmeier und André Schürer zu Brandoberinspektoren.

Einen besonderen Dank erhielt Oliver Tölke, der um eine Entlassung als Leiter Atemschutz gebeten hatte. In seiner Laudatio würdigte der ehemalige Stadtbrandmeister Malte Wiesner Tölke als einen sowohl menschlich als auch fachlich tadellosen Kameraden. Ihm wurde das Ehrenkreuz in Bronze verliehen. Zu seinem Nachfolger wurde dabei David Voß ernannt.

Die stellvertretende Leitung der Jugendfeuerwehr übernimmt hingegen zukünftig Alina Harrenkamp.

Ehrungen

Zu einem wahren Ehrungsmarathon kam es am Ende der Jahresdienstbesprechung. Matthias Dreising, Jürgen Hunold, Frank Kreggenwinkel, Fabian Nagelmeier und Andre Zynda wurden für ihr 25-jähriges Engagement ausgezeichnet. Auf 35 Dienstjahre können Berthold Bömer, Meinolf Holtkötter, Dieter Horsthemke, Thomas Kahr und Wolfgang Wiehen zurückblicken.

Florian Nagelmeier sprach einen besonderen Dank zudem an Reinhold Baumgart, Antonius Jungemann, Franz-Georg Müller sowie Reinhard Stemmer für ihre 50-jährige Mitgliedschaft aus. Die Ehrung von Josef Gillejohann, Josef Hunold und Josef Marx für 60 Jahre muss dagegen nachgeholt werden.

Darüber hinaus wurden die Kameraden James Gago, Alexander Gerken, Dieter Hunold und Fabian Nagelmeier mit der Unwettermedaille des Landes NRW für ihren Einsatz im Ahrtal ausgezeichnet. Zu guter Letzt wurden Franz-Georg Müller und Heribert Reiher mit großem Applaus in die Ehrenabteilung übernommen.

 

Quelle: Der Patriot