286 Einsätze für Geseker Feuerwehr - Kameraden blicken auf geschichtsträchtiges Jahr zurück

„Die Feuerwehr ist mehr als Feuerlöschen, das haben wir im vergangenen Jahr in besonderem Maße feststellen müssen.“ Mit diesen Worten eröffnete Leiter Florian Nagelmeier die Jahresdienstbesprechung der Geseker Gesamtwehr. In der Ehringhäuser Dorfziege begrüßte er die Löschzüge aus der Kernstadt, Störmede, Langeneicke, Mönninghausen sowie die Jugendfeuerwehr und bedankte sich für ihren Einsatz. Das „Wir-Gefühl“ innerhalb der Kameradschaft der Feuerwehr sei 2023 besonders stark gewachsen.

Noch vor Beginn der Versammlung griff Bürgermeister Remco van der Velden zum Mikrofon: „Ich möchte Danke sagen. Ihr habt gezeigt, wie leistungsfähig die freiwillige Feuerwehr Geseke ist. Ich glaube, die ganze Bevölkerung hat bewundernd auf euch geschaut und gesehen, wie sehr ihr helfen könnt.“ Das gelte besonders für die zwei prägendsten Einsätze im vergangenen Jahr: das Zugunglück und das Weihnachtshochwasser. „Die Feuerwehrfamilie hält zusammen – das habt ihr bewiesen.“

Einsätze

Im Jahr 2023 musste die Wehr zu 286 Einsätzen ausrücken. 69 Menschen konnte sie retten und betreuen. Für das letzte Jahr verzeichnen die Feuerwehrmänner und -frauen 485 Einsatzstunden – hochgerechnet auf jeden einzelnen Kameraden wären das rund 4200 Stunden.

Zugunglück

Besonders ein Einsatz blieb allen im Gedächtnis: das tödliche Zugunglück im September. „Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet in unserer Stadt mal ein Güterzug entgleist“, sagte Florian Nagelmeier. Es sei einer der wichtigsten Einsätze in der Geschichte der Geseker Feuerwehr gewesen, der auch zwei schwer verletzte Kameraden mit sich brachte.

Hochwasser

Aber auch das verheerende Weihnachtshochwasser vom 22. bis 30. Dezember habe die Kräfte gefordert. Tausende Sandsäcke wurden von der Gesamtwehr gestapelt, überlaufende Bäche und Gräben kontrolliert und unzählige Keller leergepumpt. Bürgermeister Remco van der Velden resümierte: „Wir haben gesehen, dass die baulichen Hochwasserschutz-Maßnahmen gut funktionieren und dort, wo es noch Lücken gab, wart ihr zur Stelle.“

Beförderungen

Zahlreiche Feuerwehrmänner durften sich über eine Beförderungen freuen. Zum Brandmeister befördert wurden Lukas Kollmann und Robin Sonntag. Frank Kinner, Andreas Kirse sowie Marc Sternberg dürfen sich nun Oberbrandmeister nennen. Zum Hauptbrandmeister befördert wurde Andre Fara. Daniel Oesterwalbesloh und Martin Sprick schafften es bis zum Brandinspektor und Matthias Mattenklotzt bis zum Brandoberinspektor.

Ehrungen

Für ihr 25-jähriges Engagement bei der Feuerwehr Geseke wurden Jens Bertelsmeier, Sven Holste, Kathrin Kahr, Benedikt Marks, Andreas Paul und Martin Sprick geehrt. Seit 50 Jahren aktiv sind Detlev Kettelgerdes und Heribert Reiher. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Heinz Gockel und Heinrich Kehl ausgezeichnet. Das deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielt Werner Harrenkamp. Friedhelm Kober, Hermann Lüke und Ulrich Oesterwalbesloh wurden mit der Jahresdienstbesprechung in die Ehrenabteilung überstellt.

Quelle: Der Patriot