Kopf in Drehtür eingeklemmt

Jugendlicher musste im Freibad mit Eisensäge aus misslicher Situation befreit werden

Schwimmmeister Karl-Heinz Beklas und Azubi Simon Köthemann sitzen Mitte letzter Woche im Büro und beaufsichtigen den Badebetrieb. 16 Grad zeigt das Thermometer und rund 50 Badegäste tummeln sich im Geseker Freibad. Plötzlich ereilt sie ein Hilferuf. Jemand habe sich in der Drehtür am Ausgang eingeklemmt. "Als ich an der Tür ankam, sah ich, dass sich ein Jugendlicher mit dem Kopf zwischen der obersten Sprosse und dem Metallgitter eingeklemmt hatte", erinnert sich Beklas. Er hätte das erst nicht galuben können, fährt der 62-Jährige fort. In seiner 35-jährigen Berufslaufbahn habe er so einiges erlebt, aber das wäre extrem leichtsinnig gewesen.

Die städtischen Angestellten erkannten sofort den Ernst der Lage, denn wäre der Heranwachsende mit den Füßen abgerutscht, hätte er sich das Genick brechen können. "Kurz zuvor war eine Metallbaufirma im Bad, die habe ich sofort angerufen, da ich mir dachte, dass sie noch in der Nähe wären", sagte Beklas. Prompt rückte ein Mitarbeiter an, entfernte mit einer Eisensäge ein Stück der obersten Sprosse und befreite den Verunglückten, der als Andenken noch lachend ein paar Fotos mit dem Handy schoss. Ein schönes Souvenir wird auch die Rechnung sein, die die Eltern für Befreiung und Instandsetzung präsentiert bekommen.

Ein Sicherheitsrisiko sei die Tür nicht, schließlich hätten es Generationen davor geschafft, die Tür richtig zu betätigen, so Beklas. Fachbereichsleiter Hermann Schumacher gab indes Anweisung, eine Vorrichtung zu installieren, dass die Tür im Bedarfsfall zurückgedreht werden kann.