Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Geseke
Die Alarmierung der Feuerwehrangehörigen in Geseke erfolgt durch die Leitstelle für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst des Kreises Soest. Der Notruf 112 wird dort entgegengenommen und die entsprechenden Rettungsmittel eingesetzt und geführt. Je nach eingehender Meldung wird im EDV-gestützten Alarmierungssystem der Notruf aufgenommen und die entsprechenden Einsatzkräfte vom Computer alarmiert.
Wann, welche Kräfte ausrücken ist einer einer Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) geregelt. Je nach Meldung werden entsprechend mehr oder weniger Einsatzkräfte alarmiert. Eine Nachalarmierung von weiteren Kräften ist jederzeit durch sogenannte „Alarmstufenerhöhungen“ möglich.
Zuständigkeiten der Leitstelle
Die Leitstelle für Feuerschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Kreises Soest ist zuständig für die 14 Feuerwehren der Städte und Gemeinden im Kreis Soest, sowie für 9 Rettungswachen in Erwitte, Geseke, Lippetal, Lippstadt, Möhnesee, Soest, Warstein, Werl und Wickede.
Alarm- und Ausrückeordnung
Eine Alarm- und Ausrückeordnung, kurz AAO, besteht aus Alarmstichworten, Alarmstufen und den daraus folgenden Alarmreaktionen. Das Alarmstichwort besteht aus einem kurzen, prägnanten Wort, dass die Art des Alarmes definiert. Die Alarmstufe, beschreibt das Ausmaß bzw. die Größe eines Alarmes in Form einer Ziffer. Der Kombination von Alarmstichwort und Alarmstufe stehen Alarmreaktionen gegenüber – also was in einem bestimmten Fall alarmiert werden soll.
Mögliche Alarmstichwörter im Kreis Soest sind
- BMA (Auslösung einer Brandmeldeanlage)
- Brand 1 (PKW-Brand, kleinerer Flächenbrand)
- Brand 2 (Zimmerbrand)
- Brand 3 (Wohnungsbrand)
- Brand 4 (Brand in Gewerbe- oder Industriegebäude)
- TH1 (Technische Hilfeleistung bei Ölspur, Tierrettung, Person hinter verschlossener Tür)
- TH2 (Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person)
- TH3 (Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen)
- TH4 (Technische Hilfeleistung bei Einsturz von Gebäuden)
- ABC 1 (Leckage an Gasleitungen, Gasgeruch)
- ABC 2 (Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern)
- ABC 3 (Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern in größerem Umfang)
- ABC 4 (Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern in größerem Umfang mit zahlreichen Verletzten)
- Öl / Benzin auf Straße
- Öl / Benzin auf Gewässer
Beispiel Wohnungsbrand
Wird der Leitstelle über den Notruf 112 ein Wohnungsbrand im Stadtgebiet von Geseke, wochentags zwischen 5 und 17 Uhr gemeldet, so würde das Alarmstichwort „Brand 2“ lauten. Diesem Alarmstichwort ist in der genannten Zeit die Alarmierung des Löschzug Geseke und Störmede hinterlegt. Das heißt alle verfügbaren Einsatzkräfte, welche weniger als 3 km Anfahrt von der Arbeitsstelle zum Gerätehaus haben oder im Schicht- und Wechseldienst tätig sind, werden alarmiert und begeben sich auf schnellstem Wege zum Feuerwehr-Gerätehaus. Theoretisch, denn nicht immer sind wirklich alle alarmierten Einsatzkräfte verfügbar, zum Beispiel aufgrund von Urlaub, Krankheit, etc.
Wird der Wohnungsbrand im Stadtgebiet, Wochentags zwischen 17 und 5 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen gemeldet, würde das Alarmstichwort wieder „Brand 2“ lauten. Als Alarmreaktion alarmiert der Einsatzleitrechner der Leitstelle jedoch „nur“ den Löschzug Geseke, da zu diesen Zeiten in der Regel ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.
Funkmeldeempfänger („stille Alarmierung“)
Jedes aktive Mitglied besitzt einen digitalen Funkmeldeempfänger (Abkürzung: DME). Technisch gesehen ist ein Funkmeldeempfänger (umgangssprachlich Piepser) genauso aufgebaut wie ein Radio oder Smartphone, welches auf einen festen Sender eingestellt ist und bei einem bestimmten Funksignal Alarm auslöst. Insgesamt verfügt die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Geseke über 157 solcher Funkmeldeempfänger.
Sirene („laute Alarmierung“)
Zusätzlich zu den Funkmeldeempfängern gibt es in Geseke und dessen Stadtteilen insgesamt sieben mechanische Sirenen vom Typ E57, sowie zwei elektronische Sirenen vom Typ SONUS-HES-600 und SONUS-HES-1200, welche im Bedarfsfall von der Rettungsleitstelle je Ortsteil oder Flächendeckend im gesamten Stadtgebiet mit dem Warnsignal „Feuer“ ausgelöst werden können. Die Alarmierung gilt dabei in der Regel den Einsatzkräften der Feuerwehr, eine allgemeine Bedeutung für die Bevölkerung ist nicht gegegeben. Dennoch ist es ratsam das Radio (Regionalsender Hellweg Radio) einzuschalten und die Nachrichten auf unserer Internetseite aufmerksam zu verfolgen.
Zur Überprüfung der Funktionsbereitschaft gibt es einen Probealarm, welcher am dritten Samstag eines jeden Monats um 12 Uhr ausgelöst wird. Dabei heulen die Sirenen für 15 Sekunden auf.
Die Sirenenstandorte
Kernstadt
- An der Abtei, auf dem Gebäude der Stadtverwaltung
- Böhmerweg Ecke Hölter Weg
- Erwitter Straße
- Lindenweg, auf dem Gebäude der Feuerwehr
- Von-der-Borg-Straße
Langeneicke
- Oberdorfstraße
Mönninghausen
- Corveyer Straße
Störmede
- Lange Straße, auf dem Gebäude der Feuerwehr
- Steinweg, auf dem Gebäude der „Alten Schule“
Nach der Alarmierung
Sind die Funkmeldeempfänger beziehungsweise Sirenen ausgelöst, begeben sich die Feuerwehrangehörigen auf dem schnellsten Wege zum Feuerwehrgerätehaus, bekleiden sich mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung und kommen dann mit den Einsatzfahrzeugen zum Schadensort. Zur Orientierung: In Geseke dauert es je nach Tageszeit ca. drei bis fünf Minuten ab der Alarmierung, bis das erste Fahrzeug unterwegs ist. Falls Sie einmal selbst auf die Feuerwehr warten müssen, denken Sie bitte auch daran, dass die meisten Feuerwehrangehörigen erst von ihrem Arbeitsplatz weg müssen, um zum Gerätehaus zu kommen.