Sondereinheiten in der Feuerwehr sind spezialisierte Gruppen, die auf außergewöhnliche oder besonders gefährliche Einsatzszenarien ausgerichtet sind. Sie verfügen über spezielles Wissen und Ausrüstung, um bei besonderen Einsatzlagen schnell und effektiv zu handeln. Diese Einheiten ergänzen die regulären Feuerwehrkräfte und gewährleisten, dass auch in komplexen Situationen gezielt und sicher reagiert werden kann.

Ein ABC-Zug ist eine spezialisierte Einheit, die für den Einsatz bei Gefahren im Zusammenhang mit atomaren, biologischen und chemischen (ABC) Stoffen zuständig ist. Diese Einheit ist darauf ausgebildet, bei Unfällen oder Katastrophen mit gefährlichen Stoffen schnell und effektiv zu handeln. Der ABC-Zug besteht aus speziell ausgebildeten Feuerwehrkräften, die mit speziellen Schutzmaßnahmen, wie Schutzanzügen, Atemschutzgeräten und speziellen Detektionsgeräten ausgestattet sind.

Die Aufgaben eines ABC-Zugs beinhalten die Erkennung von Gefahrstoffen, die Dekontamination von betroffenen Personen, Geräten und Fahrzeugen sowie die Bekämpfung von Gefahren durch gefährliche Stoffe. Der Zug ist zudem in der Lage, in kontaminierten Gebieten Rettungsaktionen durchzuführen und Schäden an der Umwelt zu minimieren.

Im Kreis Soest werden 4 ABC-Züge vorgehalten. Zusammen mit den Feuerwehren Erwitte und Lippstadt, bildet die Feuerwehr Geseke den ABC-Zug 3.

Ein ATV (All-Terrain Vehicle) ist ein geländegängiges Fahrzeug, das speziell für den Einsatz in schwer zugänglichem Gelände konzipiert ist. ATV’s sind in der Regel mit speziellen Reifen und einer robusten Fahrwerkskonstruktion ausgestattet, die ihnen ermöglichen, über verschiedenste Oberflächen wie Schlamm, Sand, Schnee oder bergiges Terrain zu fahren.

Das ATV wird vor allem bei Waldbränden, Unfällen in schwer zugänglichen Gebieten oder Rettungseinsätzen in unwegsamem Gelände eingesetzt. Es kann mit Löschgeräten, Rettungs- oder Sanitätsmaterial ausgerüstet werden, um auch in schwierigen Einsatzsituationen schnell reagieren zu können um dort mit minimalem Aufwand lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.

Zudem kann es bei der Vermittlung von Erstinformationen oder zur Zugangserleichterung für weitere Einsatzkräfte von großem Nutzen sein.

Drohnen werden bei den Feuerwehren zunehmend als modernes Hilfsmittel eingesetzt, um die Effizienz und Sicherheit bei Einsätzen zu steigern. Sie ermöglichen eine schnelle und präzise Luftaufklärung und bieten einen Überblick über die Einsatzstelle, insbesondere bei großen Bränden, Unfällen oder Katastrophen, wo die Situation vor Ort schwer einzuschätzen ist.

Die Drohnen sind mit hochauflösenden Kameras, Wärmebildkameras oder sogar Gasdetektoren ausgestattet, um Informationen in Echtzeit zu sammeln und die Einsatzleitung bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Sie können zur Luftaufklärung, Überwachung von Brandherden, Suche nach vermissten Personen oder zur Ermittlung von Gefährdungspotenzialen eingesetzt werden.

Darüber hinaus helfen Drohnen bei der Karten- und Geländeanalyse sowie der Dokumentation von Einsätzen. Sie ermöglichen den Einsatzkräften, aus sicherer Entfernung einen Überblick über die Lage zu erhalten, ohne sich in unmittelbare Gefahr begeben zu müssen.

Durch den Einsatz von Drohnen wird die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht, die Einsatzkoordination verbessert und die Sicherheit der eingesetzen Kräfte bei risikoreichen Einsätzen gesteigert.

Die IuK-Einheit (Information und Kommunikation) befasst sich mit allen Technologien und Systemen, die für die schnelle und effiziente Kommunikation während eines Einsatzes notwendig sind. Dazu gehören Einsatzleitsysteme, Funkgeräte, mobile Kommunikationsmittel sowie digitale Datenmanagement-Tools, die eine koordinierte und sichere Zusammenarbeit der Einsatzkräfte ermöglichen. Die IuK trägt wesentlich zur schnellen Informationsweitergabe, besseren Einsatzplanung und -dokumentation bei und erhöht somit die Effizienz und Sicherheit bei der Einsatzabarbeitung.

Ein Messzug ist eine spezialisierte Einheit, die für die Messung und Überwachung von Gefahrenstoffen und Umweltrisiken bei Einsätzen zuständig ist. Der Messzug ist mit Geräten ausgestattet, die zur Detektion von giftigen oder gefährlichen Substanzen in der Luft, im Boden oder in Gewässern verwendet werden. Dazu gehören unter anderem Gaswarnsysteme, Radiationsmessgeräte und Luftqualitätsdetektoren.

Der Messzug wird vor allem bei chemischen Unfällen, Großbränden, Atom- oder Chemieunfällen oder Umweltschäden eingesetzt, um die Konzentration gefährlicher Stoffe zu messen und die Gefährdungslage zu bewerten. Dies hilft der Einsatzleitung, schnell und gezielt zu reagieren und die Sicherheit der Einsatzkräfte sowie der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Sondereinheit Strom ist eine spezialisierte Einheit, die bei Einsätzen wie einem flächendeckenden Stromausfall zum Einsatz kommt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Stromversorgung an den Einsatzstellen oder besonderen Objekten zu sichern.

Die Mitglieder der Sondereinheit sind speziell ausgebildet, um mit Hochspannung und anderen elektrischen Risiken umzugehen und gewährleisten durch ihre Expertise die Sicherheit der Feuerwehrkräfte und der betroffenen Bevölkerung.